Die Geschichte der Ensheimer Straßenbahn beginnt ca. 1911. Damals wurde die „Saarbrücker Klein- und Straßenbahn AG“ gegründet. Anteilseigner und Begründer waren die Stadt Saarbrücken, die Gemeinden Brebach und Ensheim, die Halberger Hütte und die Firma Gebrüder Adt.
„Impulsgeber“ war, dass eine Straßenbahn in Saarbrücken durch die Localbahn-Bau und Betriebs-Gesellschaft Wilhelm Hostmann & Co. aus Hannover erbaut und am 4. November 1890 als meterspurige Dampfstraßenbahn eröffnet wurde. Schließlich wurde 9. April 1892 die Gesellschaft für Straßenbahnen im Saartal AG gegründet. 1893 wurde die Verlängerung zum Halberg eingeweiht, 1899 die Verlängerung nach Brebach. Im Jahr 1899 wurde die Straßenbahn elektrifiziert.
Die Ensheimer Straßenbahn verband anscheinend die Orte Ormesheim, Ensheim, Eschringen usw. bis nach Saarbrücken. Baubeginn war in den Jahren 1912 bis 1913. Depots für die Bahn entstanden in Eschringen für Unterstellung, Inspektionen und Instandsetzung der Triebwagen („altes Depot“) und in Ensheim – heutiges Gebäude Firma Morgenthal. Die Fahrtzeit zur Halberger Hütte in Brebach betrug ca. 30 Minuten, in Saarbrücken am Hauptbahnhof war man in einer Stunde. Falls eure Ahnen also immer erzählen, dass sie früher jeden Morgen bis zur Hütte gelaufen und Abends genauso zurück sind (Im Winter! Schuhe hatten wir keine!), solltet ihr sie fragen, warum sie nicht die Bahn benutzt haben.
(Quellen: eschringen.de, wikipedia, saarbahn.de, Paul Glass)